Ein Grubenfahrrad, auch Grubenflitzer genannt, ist ein Schienenfahrrad in Leichtbauweise für ein bis vier Personen. Das Fahrrad dient dazu, dass Bergleute, die im beweglichen Einsatz tätig sind, schneller zu ihren Einsatzorten kommen. Auf einigen Bergwerken im Ruhrrevier waren zum Teil mehrere Hundert Grubenfahrräder im Einsatz. Für Räder gab es separate untertägige Fahrradschuppen, in die die Räder zum Schichtende abgeschlossen abgestellt werden konnten.
Die Angestellten der Post benutzen es seit Langem und auch bei der Polizei findet es zunehmend Verbreitung – das Dienstrad. Warum sollte man sich also nicht auch unter Tage mit einem Drahtesel fortbewegen? Im Jahr 1954 brachte die Scharf GmbH aus Hamm mit dem „Grubenflitzer“ ihr erstes Grubenfahrrad auf den Markt.
Bei Scharf wurde der Prototyp des Grubenfahrrades weiterentwickelt und mit Stückzahlen von 30–40 pro Monat gebaut. In den Folgejahren wurde das Grubenfahrrad weiterentwickelt und mit moderner Technik, wie z. B. einer automatischen Fahrradbremse, ausgestattet.
Auch heute werden die Grubenflitzer auf Anfrage gebaut. Leider viel zu selten … wie wir finden 🙂
Alle Daten auf dieser Seite wurden uns freundlicherweise durch das Montanhistorisches Dokumentationszentrum (montan.dok) beim Deutschen Bergbau-Museum Bochum zur Verfügung gestellt.
https://www.bergbau-sammlungen.de/de/aktuelles/fund-des-monats-der-grubenflitzer